Montag, 15. Mai 2017

Und nochmal Lebensfreude ;-)

Der Frühling ist endlich "durch", die Tage gezählt, wo es morgens 2-4 Grad Celsius war......und zufällig stolpere ich wieder mal über einen Clip, der Freude macht und den ich mit Euch teilen möchte:

Donnerstag, 4. Mai 2017

Just for FUN

Habe den Kerl eben zufällig über einen Tweet von John Mayer entdeckt und find ihn einfach Klasse.
IMHO macht er da weiter, wo DEVO vor 35 Jahren aufgehört haben - schau Dir die Spielfreude an und lass Dich anstecken....


Montag, 6. März 2017

Was geht ab? - Part 2

Zufällig (gibt es den Zufall?) finde ich gerade diese Vorlesung eines meiner "Lehrer"/Inspiratoren, Brian Eno, den ich mit Dir teilen will. Brian Eno ist ein Genius im Bereich Musik/Kunst, einer der großen Geister in der zeitgenössischen Musik, der u.a. mit U2, Peter Gabriel, David Bowie und Daniel Lanois zusammen arbeitete, sie inspirierte und produzierte.
Hier hält der eine Vorlesung am Edinburgh College of Art, welche noch tiefgreifender Hintergründe, Ursachen und Zusammenhänge aufzeigt, als ich es im vorangehenden Beitrag angerissen habe.
Sein Vortrag ist lang, aber hochinteressant und aufschlußreich - enjoy!


Samstag, 4. März 2017

Was geht hier ab - spinnt die Welt?

- oder getreu den Blues Brothers „Have you seen the light?“



Diese Frage stellen sich derzeit viele Menschen, denen ich begegne. Die Nachrichten sind  voll von den täglich neuen Ansprüchen, Mutmaßungen und Vorhaben von Politikern, derzeit angeführt von Leuten wie Donald Trump oder Erdogan.
Als ich eben die neuesten Schlagzeilen las, fiel mir eine Parallele auf aus meinem kleinen Mikrokosmos, welcher wie immer auch ein Spiegel des Größeren, des Makrokosmos ist getreu Hermes Trismegistos.
Früher spielte ich in Bands, machte Musik und dort, in diesem Genre gibt es ein ähnliches Problem, hier genannt „musikalische Differenzen“. Auch in einer meiner Bands war es so: Wir waren erfolgreich, gewannen einen gewissen Status. Im Kontext New Wave/Punkrock wurden wir im gleichen Atemzug aufgezählt mit den Bands „Die Toten Hosen“, „Fehlfarben“ und „Ideal“, wurden sogar im 4. Band des RoRoRo-Rocklexikons aufgeführt. Auf dem Kamm der Erfolgswelle angekommen entwickelte plötzlich jedes Bandmitglied eigene Ideen, strebte eine stilistische Veränderung in die ein oder andere Richtung an und wie so viele andere erfolgreiche Bands war das Ergebnis letztlich – die Band löst sich auf.



Im musischen Bereich ist das letztlich nicht tragisch, mag eher die kreative Evolution fördern. 
Was sich hier als kreativ manifestiert, vermag sich - bezogen auf das Erdendasein – als tragisch zu entwickeln.
Warum dieser Vergleich? Auf dieser schönen blauen Kugel leben verschiedene Menschen, verschiedene Kulturen und es bedarf eines Miteinanders. Anhand des Beispiels hier: All die Länder, Kulturen, Menschen sind in gewissem Sinne Mitglieder einer Band – und es bedarf der gemeinsamen Absprache, des Dialogs, der Begegnung, damit „ es groovt“, „it ain´t that thing if it ain´t got that swing“.
Was sich derzeit verstärkt auf diesem Erdenball abzeichnet, sind eben o.g. „musikalische Differenzen“. Und Leute wie Trump und Erdogan fürchten um die eigen Identität ihrer selbst, wollen sich bewusst abgrenzen und „ihr Ding“, selbstverständlich mit den besten Absichten,  durchziehen, ihre eigene  Band durchboxen.
Nun, Musik kann man  ggf. abstellen, man muss sie  nicht hören (es gibt Kopfhörer), man kann zu einem Konzert gehen, oder aber auch nicht. Im Leben, im gemeinsamen Miteinander kann das nicht greifen. Es braucht das Zusammenspiel, damit es swingt, damit es groovt.
Es bedarf einer größeren Perspektive, um das Große Ganze zu sehen. Dies funktioniert jedoch nicht, wenn man um die Existenz der „eigenen Identität“ ringt und vergisst, dass diese eben nur ein Konzept ist.
Menschen wie o.g. Staatsführer sind panisch, da sie ihre Identitäten für bedroht halten und sie tun alles, schrecken vor kaum etwas zurück – aus dieser großen illusorischen Angst heraus.
Was braucht es? Nun, solche Leute entstammen ebenso den kleinen Mikrokosmen, wurden darin groß.
Du  fragst, was Du tun kannst?
Schau, wie es mit Deiner „Band“ aussieht, wo ist Dein groove, Dein swing im sozialen Umfeld? Was braucht es da, heute, morgen……

„Am End is et alles Jazz!“ Gerd Köster

Freitag, 20. Januar 2017

Inauguration des 45. US-Präsidenten

Ich sehe gerade die Live-Übertragung von Trumps Inauguration - bedeutsame Momente...

Einmal mehr steht mein Lieblings-Koan des Jetzt "Was geht ab?" im Raum.
Lassen wir ihn da stehen, bzw. beantworte ihn selbst.
Was geschieht gerade?
Nun, es manifestiert sich gerade eine erschreckend machtvolle Neurose in persona des "mächtigsten Mannes" der Welt. Das klingt dramatisch - ist es dramatisch? Nun - wie dramatisch ist ein Spiegel? Wenn Du in den Spiegel schaust und entsetzt bist, so mag das aufzeigen, dass Du bis gerade geträumt hast...

In "Rambo 3" sagt ein Mudjahedin zu Rambo:
"Gott muss lieben die Verrückten!"
Rambo: "Wieso?"
Mudjahedin: "Er macht so viele davon!"

Am Rande: Was ist das Tragische daran?
Hier manifestiert sich auf weltmächtiger Ebene, was wir im Mikrokosmos des Selbst ebenso erleben können.
Das Ego panzert seinen Kokon, seine Comfortzone, weiter aus, den größeren Kontext des Seins ignorierend. Sein Interesse ist primär, die eigene Comfortzone weiter auszubauen und nach außen zu verteidigen, es "durchzuboxen".
Darum: Entdecke Deinen eigenen Trump in Dir, schau, wo Du (gerne unbewusst) und wie Du beständig damit beschäftigt bist, Deine Comfortzone auszustatten, wo es Dir "am Arsch vorbei geht", wie es anderen damit geht. Entdecke, wie Du selbst beständig damit beschäftigt bist, Deine "Macht" zu erhalten und weiter auszubauen. Schau, wie Dein Tun oder Nichttun Deine Umgebung betrifft, wie Dein Reden oder Nichtreden Deine Nächsten dominiert, kränken oder verletzen kann.

Wie gesagt, Trump ist nur ein Spiegel im Makrokosmos. Schau Du in den Spiegel des Mikrokosmos.
Wenn Du die Welt verändern willst, hier - auf dieser Ebene - hast Du die Chance. Und gemäß Hermes Trismegistos "Wie oben, so unten" wird Dein Tun, Denken und Handeln die Welt verändern -
so oder so.




Samstag, 1. Oktober 2016

Wo wir gerade beim Thema sind...

Zufällig (was ist das?) stolpere ich gerade noch über einen meiner Favourits, good old Brian Eno, den meisten allenfalls bekannt als Keyboarder von Roxy Music. Ein genialer Künstler, der hier im Folgenden ein paar bemerkenswerte Statements gibt, welche durchaus den Kontext auch hier berühren, denn jeder ist in gewisser Hinsicht ein Künstler (des Lebens) - schaut mal rein:




Überhört bitte den - offensichtlich deutschen - Interviewer und bleibt nicht auf dem Level :-).
Hört mehr, was er über Künstler sagt, über den großen Fokus auf Kontrolle und die Wertschätzung, die er "surrender" beimisst... enjoy!

Von Erwartungen, Planungen und Smoothies

Das Leben ist nicht einfach.
Leben, das Sein, ist ein komplexes System, multifaktoriell, vielschichtig, verschiedenste Ebenen, Kontexte und Inhalte kommen dabei zum Tragen. In jedem Moment, von Augenblick zu Augenblick.

All das ist erst einmal nicht schlimm, es sei denn, wir erwarten etwas anderes.

Weil das so ist, wie es ist, entsteht in vielen Menschen ein Bedürfnis, nämlich, dass es anders sei. Sie wünschen sich, dass alles doch bitte nett, simpel und bequem sei. Es könnte (sollte!) doch bitte einfach sein.
Ist es auch, aber darauf komme ich später.

Entdecke, wo die Crux steckt.
Wir sind sofort offen und dankbar für ALLES, was uns das GEFÜHL gibt, etwas sei nun einfacher, das Sein/Leben sei nun einfacher. So suchen wir beständig nach Methoden, Dingen, Werkzeugen, die uns das Leben einfacher machen. Mancher mag an dieser Stelle einwenden, dass dies aber doch auch wichtig sei, dass Wissenschaft und Forschung in der Technik doch wirklich vieles zum Leben vereinfacht habe.
Spannende Frage. Hat es das wirklich? Diese Fragestellungen sind unendlich relativ. Nähmen wir Menschen, die vor 500 Jahren lebten, vor 200 Jahren, vor 50 Jahren, vor 2o Jahren und von heute:
Wem ging es – ganz subjektiv – denn „leichter“? Keinem. Fast eher schon würde man annehmen, dass es Menschen vor hunderten Jahren wesentlich einfacher hatten.
Richtig ist, dass gewisse Bedürfnisse sich wesentlich veränderten, wesentlich mehr Raum für „Needs“ entstand. Vor 200 Jahren war es für den Großteil der Bevölkerung nicht essentiell, „wie es einem denn geht“ – man war froh, wenn man einigermaßen überlebte. Menschen von heute haben einen ausgeprägten Bedarf nach einer Komfortzone und faszinierenderweise versuchen wir, diese Zone so weit wie möglich auszudehnen.
Aber ist das nicht legitim? Mag man fragen.
Ja. Ist es.
Aber es ist ebenso vermessen.
Denn – wie wir oben konstatierten – das Leben IST komplex.
Und jedes Tool, jedes neue Bearbeitungsmuster, macht das Leben zugleich wieder komplexer, führt zu einer neuen Tendenz, einer Festlegung, neuen anderen Erwartungen, die wiederum enttäuscht werden müssen…

Got it? Das ist wichtig.

Oder andersherum. Du weißt es, wir wissen es: ALLES hat seinen Preis.

Vereinfache etwas.
Ist o.k.. But you have to pay your taxes!
Alles geschieht auf Kosten von etwas anderem.
Nehmen wir das Internet. Es ist toll, es ist geil, es macht so vieles einfacher. Du weißt, welche Krise es bei manchen auslöst, wenn sie plötzlich keinen Zugang haben – das Leben erscheint unmöglich! Nur ein Beispiel.

Alles hat seinen Preis. Wenn Du hier etwas wegnimmst und dort anfügst, fehlt es „hier“. Ich kann auf das Frühstücken verzichten und sofort mit dem „Leisten“ starten – aber das Frühstück fehlt de facto.
Yang entsteht aus dem Yin, Yin aus Yang – klingt simpel (ist es auch), in der (sich vorgestellten) Praxis sehr komplex – es ist, wie das Leben an sich ist.

Themen-, Gedankensprung: Unser Geist ist unendlich entwicklungsfähig - wenn wir ihm eine Chance dazu geben! Er ist ähnlich einem Muskel – unter einem gewissen Reiz entwickelt er sich, bildet es Synapsen. Wir aber geben einen Großteil unserer Energie und Finanzen dafür, diesen Muskel möglichst „in Ruhe zu lassen“, damit er sich den „netteren Dingen widmen kann“. Fakt ist zwar, dass wir zunehmend zum Bedienen all unserer Apps und Tools und vorgegebenen Viationen gar keine Zeit mehr für etwas anderes haben, aber das scheint egal – zumindest für den Moment.
Doch es rächt sich schnell – irgendwo merken wir, dass etwas nicht stimmt, wir irgendwo trotz aller Vereinfachung nicht genug (whatever that means) Zeit übrig haben. Und so kehre ich denn wieder zur Ausgangsprämisse zurück: Das Leben ist so, wie es ist – und es ist nicht simpel, sondern komplex.
Allzuviel ist nicht kalkulierbar, kaum abzuwägen – und am wenigsten wir selbst in unserem Tun, Denken und Handeln. Dieser Mikrokosmos ist genau so komplex wie der Makrokosmos um uns.

Nun kommt die Essenz, das Zaubermittel, der Stein der Weisen: Er lautet Improvisation! Denn de facto braucht es das, das Leben – Improvisation, oder, wie wir Zen-Buddhisten sagen, Nichtwissen. Schauen, was es jetzt braucht (jenseits davon, was wir „geplant haben“).
Lebensmeisterung, wenn es denn so etwas gibt, bedeutet, Meisterschaft in der Improvisation zu erlangen.
Der Haken, Improvisation müssen wir erlernen, es gibt keine App dafür. 

Nehmen wir einen Navy-Seal als Beispiel für einen Kämpfermeister. Er hat verschiedenste Kampfabläufe eintrainiert – und ja, hier bis Du auch ein Seal - und schauen wir, was er in einem Kampf, also jenseits des Trainings, sondern vielmehr mitten im Leben, macht. Er schaut immens, was es JETZT, im Moment des gegnerischen Angriffs, aufgrund der gegnerischen Lage, braucht und handelt – improvisiert in gewissem Sinne von Moment zu Moment. Er kann/darf nicht sagen, stop, das ist Scheiße, ich hatte erwartet, dass er mit rechts angreift, stattdessen aber geht er zur Seite und kommt von links. Das geht so nicht, das passt mir nicht in meinen Plan. Warum um gotteswillen greift der denn auch mit links an…, ich versteh solche Leute nicht, die mit links angreifen….ich sollte mehr Linksangriffe üben und überhaupt, da bin ich noch nicht soweit, als..... hoppla, wieso bin ich eigentlich tot?......................

Du verstehst – so geht es nicht. Das Leben, der Alltag, ist nichts anderes.
Wie kann ich mich auf das Unerwartete vorbereiten und trotzdem planen?
Entdecke, dass ein Plan eben nur ein Plan ist. Er ist wie eine Straße, ein Weg, aber Du musst die Jakobstraße, nur weil sie bis zum Rathaus führt, nicht bis zum Rathaus durchgehen. Dein Ziel ist z.B., zum Bäcker zu kommen – und das heisst, an der Kreuzung Karlsgraben rechts abbiegen – und auch hier nicht bis zur Hauptpost, wo der Karlsgraben endet, sondern nur bis zum Bäcker.  Pläne, Konzepte sind gut, sind wichtig, aber essentiell ist, welche Ziele erreicht werden sollen und nicht, dass der Plan so aufgeht, wie angenommen.
Im Leben erfolgreich sein bedeutet, improvisieren lernen – nicht, Pläne zu erfüllen.
Häufig glauben wir, zu versagen, wenn wir einen Plan nicht eins zu eins umgesetzt haben. Doch Versagen findet allenfalls da statt, wo wir keinerlei Ziele erreicht haben.

Leben ist beständiger Wandel, beständige Transformation, Veränderung – integriere diesen Fakt und stelle Dich darauf ein, immer wieder neu. 

Erwarte nicht vom Leben, dass es „smooth“ ist, denn das Leben ist einfach so, wie es ist. Es kann „smooth“ werden, wenn Du Dir erlaubst, selbst  „smooth“ zu werden….

Dabei, wie immer, gutes Gelingen!